BRANDSCHUTZ

Auf dieser Seite des Blogs findest Du Fragestellungen (Prüfungsaufgaben) und Anworten, die für werdene Handwerksmeister, Bautechniker, Bauingenieure und Archtiketen in dem Studienbereich Brandschutz relavant für Klausuren und Prüfungen sein können.




Der Brandverlauf wird in verschiedenen Phasen unterteilt. Erklären sie bitte den Unterschied zwischen dem „flash over“ und dem „Vollbrand“ (voll entwickelter Brand)“

Der „flash over“ ist der Feuerübersprung. Er entsteht, wenn in einem Raum die Grenztemperatur (Entzündungstemperatur) erreicht wird und es zum Entflammen kommt. 
Der „Vollbrand“ kommt nach dem „flash over“, das Bauteil brennt.


Ein Bauherr eines Einfamilienhauses möchte von Ihnen eine Empfehlung bezüglich “vorbeugender baulicher Brandschutz“ und „aktiven Brandschutz“. 
Beschreiben Sie bitte an zwei Beispielen was man darunter versteht, und empfehlen Sie ihm eine sinnvolle Möglichkeit (mit Begründung)

Aktiv = Rauchmelder, Sprinkler, Feuerlöscher 
Vorbeugender = Richtige Auswahl der Baustoffe

Für eine frühzeitige Branderkennung sollten Brandmeldeanlagen angebracht werden. Flächenbrände können nur durch die Bildung von Brandabschnitten begegnet werden.




Erklären Sie bitte ausführlich die folgenden Kurzbezeichnungen für Bauteile F30 – AB und F90 – A, indem Sie
a) die Benennungen nach DIN 4102 erklären und
b) die bauaufsichtliche Benennungen zum jeweiligen Beispiel angeben


F 30-AB Feuerwiderstandsdauer min 30min, Feuerhemmend und in den tragenden Bauteilen aus nichtbrennbaren Baustoffen.
F 90-A Feuerwiderstandsdauer min 90min, feuerbeständig


Beschreiben Sie stichpunktartig das Brandverhalten von „Stahlbetondecken“ und „Holzbalkendecken“

Konstruktionen aus brennbaren Stoffen (z.B. Holz) weisen gegebenenfalls ein günstigeres Brandverhalten auf als Konstruktionen aus nichtbrennbaren Stoffen. Der Stahl im Stahlbeton verliert z.B. 50% seiner Tragfähigkeit bei schwacher Rotglut und bricht dann plötzlich zusammen. 
Holz verliert im Brandfalle nur langsam seine Tragfähigkeit. Die Verkohlung auf der Oberfläche ruft durch ihre Dämmwirkung einen natürlichen Brandschutz hervor.


Wozu dienen Komplextrennwände im Gegensatz zu Brandwänden, und welche Landesbauordnung schreibt diese Bauart vor.
 
Beide haben die gleiche Funktion.
Versicherungstechnischer Begriff = Komplextrennwand
Bei Komplextrennwänden sind die Anforderungen gegenüber dem Brandverhalten größer.


 
Beschreiben Sie kurz (ohne technische Details) den Unterschied zwischen dem so genannten ersten und zweiten Rettungsweg!


Der Erste Rettungsweg: ist immer baulich auszuführen. Es wird dadurch gesichert, dass die raumumschließenden Bauteile entlang dieses Weges baurechtlich festgelegt Feuerwiderstandsklasse aufweisen. Bei Nutzungseinheiten, die nicht zu ebener Erde liegen, besteht der erste Rettungsweg aus horizontalen und vertikalen Abschnitten, nämlich: Gänge im Raum, Wohnungsflure ohne Schutz, etc.

Der Zweite Rettungsweg: kann eine mit Rettungsgeräte der Feuerwehr erreichbare (anleiterbare) Fensteröffnung oder eine weitere notwendige Treppe sein.



Im ersten Obergeschoss eines Hotels befinden sich mehrere Konferenzräume. Die Begehung dieser Konferenzräume erfolgt durch einen Flur, der sich von einer Hausseite zur anderen in 80 m Länge erstreckt. Worauf muss bei der Einhaltung der Forderung an den ersten Rettungsweg hierbei geachtet werden?

Es darf nur max. 25 bis 50 m die Länge des Flures bei Versammlungsstätten betragen. Es müssen Rauchabschnitte von höchstens 25 bis 30 m eingeteilt werden. (Ausgangstüren zum notwendigen Flur)


Welche Besonderheiten des Brandschutzes für Personen sind bei Maisonettewohnungen zulässig?

Auf den eigenen Treppenraum kann nur für die innere Verbindung einer höchstens zweigeschossigen Nutzungseinheit (z. B. Maisonettewohnung im Dach) verzichtet werden, wenn in jedem Geschoss ein andere Rettungsweg erricht werden kann.

 
Welche Maße müssen bei notwendigen Fenstern (anleiterbare Fensteröffnung) eingehalten werden?

Mind. 0,90 m x 1,20 m, Unterkante nicht höher als 1,20 m über Fußboden
Fenster im Dachaufbauten dürfen mit ihrer Unterkante oder einem Anteil davor nicht mehr als 1,20 m von der Traufkante entfernt sein.
 
 
Nennen Sie drei Beispiele für „Sofortmaßnahmen“ (aktiver Brandschutz) der Brandbekämpfung

Brandmeldeanlagen, tragbare Feuerlöscher, automatische Löscheinrichtungen


Was versteht man unter trockenen und nassen Steigeleitungen und wie viele Liter Wasser müssen hinreichend lang als Löschwasserversorgung (nach Industriebaurichtlinien) vorhanden sein?

Es müssen nach den Industriebaurichtlinien mindestens 3200 l/min vorhanden sein.
Nasse Steigeleitung: dauerhafter Druck auf der Leitung
Trockene Steigeleitung: vorher muss die Leitung aufgedreht werden


Was ist eine „Brandabschnittsfläche“ und wodurch kann sie von einer anderen abgetrennt werden?

Sind ganze Gebäude, die voneinander durch Abstandsflächen getrennt, oder Gebäudeteile, die aneinandergebaut, durch innere Trennwände bzw. Gebäudeabschlusswände von der Qualität von Brandwänden in Teilflächen aufgeteilt sind.
Beachtungen:  -Art und Gebäudezweck
                        -Landesbauordnung (die jeweilige Vorschrift fürs Gebäude)
                        -Funkenflug von oben?


Vorbeugender Brandschutz: Erklären Sie bitten den Unterschied zwischen einer G-Verglasung und einer F-Verglasung.

G-Verglasung: auch im Brand durchsichtig (Glaskeramik, Drahtglas)
F-Verglasung: nach Brandausbruch undurchsichtig

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