Auf dieser Seite des Blogs findest Du Fragestellungen und Anworten, die für werdene Handwerksmeister, Bautechniker, Bauingenieure und Archtiketen in dem Studienbereich Dachkonstruktion (Dachstuhl), die relavant für Klausuren und Prüfungen sein können.
Welche Bedeutung hat die Luftdichtheit im Hinblick auf die EnEV und die Tauwassersicherheit von Dachkonstruktionen (Dachstuhl)?
Ohne Luftströmung kann die Wärme nicht so schnell nach außen gelangen.
Verhinderung oder Vermeidung eines Wasserdampftransportes
Vermeidung der Tauwasserbildung im Dachquerschnitt (z. B. Dämmung)
a) Welches sind die gefährdeten Punkte im Hinblick auf die Luftdichtheit ?
Dachanschlüsse an Gauben, Schornsteine und Wänden.
Bei Wand- und Schornsteinanschlüssen muss die Folie hinter den Putz verlegt und überputzt werden.
Bei Gauben muss im Anschlussbereich die Folie überlappen und verklebt werden.
Bei Grat und Kehle muss die Folie (Dampfbremse) von innen angetackert werden und zusätzlich mit einem Sonderklebestreifen verklebt werden.
a) Welche Funktionen haben die Luftschichten
im belüfteten Steildach ?
2. Luftschicht ( Unterspannbahn / Dämmung ) soll den auftretenden Wasserdampf von Innen in den First oder Traufe abtransportieren.
Ausreichende Lüftung im First: 0,5‰ der gesamten Dachgrundrissfläche.
Anschluss der Abdichtung mit einer Kappleiste
Folie muss so befestigt werden , dass das eindringende Wasser nicht nach Innen gelangt.
Ausreichende Belüftung muss gewährleistet sein z.B. durch Konterlattung und Lüftungsziegel.
Konstruktionsprinzip
eines Sparrendaches:
a) Wie werden die Sparren beansprucht ? Auf Biegung und Knicken
(Windlasten werden hier nicht berücksichtigt)
Horizontal- und Vertikalkräfte
Da sonst zu hohe horizontale Lasten / Kräfte im Auflagerbereich entstehen.
Durch Rispenbänder, Windrispen, Verschalung der Dachfläche ( z.B. mit OSB-Platten ) oder Kopfbänder (Büge).
Durch das Sparrenpaar und die Decke = unverschiebliches Dreieck.
Gegenseitige Abstützung der Sparren
Dachbodenraum
Spannweiten der Konstruktion zwischen 9,00m bis 14,00m
Auf Druck und folglich
auf Knicken.
(Windlasten werden hier nicht berücksichtigt)
Horizontal- und Vertikalkräfte.
6.
Konstruktionsprinzip
des Pfettendaches (Dachstuhl):
a) Wie werden die Sparren beansprucht ?
Auf Biegung
Aus Gründen des
Windsoges.
Belastung aus der
Dachdeckung, Verkehrslasten (Schnee) und der Sparreneingenlasten.
Die Pfetten werden auf
Biegung und Druck (Knicken) in Längsrichtung beansprucht.
Ableitung der Pfettenauflagerlasten auf die Decke.
Sie werden auf Druck und mit Kopfbänder auf Biegung.
Pfettenstrenge, Pfosten und Bug (unverschiebliches Dreieck) oder
Windrispen oder Rispenbänder.
i) Skizze zum
statischen Prinzip des Pfettendaches mit zweifach stehendem Stuhl mit (nur)
vertikalen Lasten, Kräfteverlauf bzw. Lastabtragung und Reaktionskräften.
Skizzieren
Sie im M 1:10 den Schnitt durch ein Sparrenfeld und die beiden angrenzenden
Sparren bei einem ausgebautem Dach mit unbelüftetem Aufbau.
Bemaßen Sie die Querschnitte und die
Bauteilschichten.
Bezeichnen Sie alle Bauteilschichten &
Angabe ihrer Funktion.
Funktionen der Bauteilschichten:
Ø Dachpfannen dienen zum ableiten von Regen, Schnee und sonstige
auftretende Feuchtigkeit.
Ø Dachlatten dienen zum halten der Dachdeckung.
Ø Konterlattung dienen zur Gewährleistung einer Luftschicht zwischen
Dachdeckung und Unterspannbahn.
Ø Die Unterspannbahn ist
diffusionsoffen und dient zum abtragen der eindringenden Feuchtigkeit von außen
sowie von innen.
Ø Die Sparren mit
den Pfetten stellen den Dachstuhl bzw. das Hauptgerüst dar.
Ø Die Mineralfaser
dient zur Wärmedämmung des ausgebauten Dachraums.
Ø Die Dampfbremse
ist nahezu diffusionsgeschlossen und soll den Wasserdampftransport von innen
nach außen vermeiden bzw. verhindern.
Ø Sparschalung dient als Unterkonstruktion für die Verkleidung von innen.
Ø Gipskartonplatten dienen als rohe Verkleidung auf der später tapeziert und
gestrichen werden kann.
8.
Weisen Sie
den gewünschten U-Wert von ≤0,22 W/m²K nach.
Ø
Durchgang
Fachbereich:
|
|||
d
|
λ
|
R
|
|
Gipskarton
|
0,016 m
|
0,250
|
0,064
|
Sparschalung
|
0,024 m
|
-
|
-
|
Dämmung
|
0,240 m
|
0,450
|
5,333
|
Unterspannbahn
|
0,000 m
|
-
|
-
|
Luftschicht
|
0,240 m
|
-
|
-
|
Lattung
|
0,040 m
|
-
|
-
|
Dachpfannen
|
0,050 m
|
-
|
-
|
R =
|
5,397
|
||
RSI =
|
0,080
|
||
RSE =
|
0,130
|
||
RT =
|
5,607
|
||
U =
|
0,178 W/(m•K)
|
||
Durchgang
Sparrenbereich:
|
|||
d
|
λ
|
R
|
|
Gipskartonplatten
|
0,016 m
|
0,250
|
0,064
|
Sparschalung
/ Luft
|
-
|
-
|
-
|
Sparren
|
0.240 m
|
0,130
|
1,846
|
Konterlattung
|
-
|
-
|
-
|
Lattung
|
-
|
-
|
-
|
Dachpfannen
|
-
|
-
|
-
|
R =
|
1,91
|
||
RSI =
|
0,080
|
||
RSE =
|
0,130
|
||
RT =
|
2,12
|
||
U =
|
0,47 W/(m•K)
|
||
U-Mittel:
|
|||
Fachbereich
|
0,65m : 0,75 • 0,178 =
|
0,15 W/(m²•K)
|
|
Sparren
|
0,10m : 0,75 • 0,470 =
|
0,06 W/(m²•K)
|
|
U-Mittel =
|
0,217
|
||
≤0,22W/(m²•K)
|
|||
9.
Weisen Sie
die Tauwassersicherheit der Konstruktion nach (ohne Diffusionsberechnung! )
Unterspannbahn:
|
|||
PP-Folie
|
1000 μ • 0,0001 m =
|
0,10 m
|
|
≤ Sde 0,3 m
|
|||
zulässig
|
|||
Dampfbremse:
|
|||
PA-Folie
|
50000 μ • 0,00005 m
=
|
2,50 m
|
|
≤ Sdi 2,0 m
|
|||
zulässig
|
|||
Die Konstruktion ist Tauwassersicher.
|
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