WANDKONSTRUKTION


Auf dieser Seite des Blogs findest Du Fragestellungen und Anworten, die für werdene Handwerksmeister, Bautechniker, Bauingenieure und Archtiketen in dem Studienbereich Wandkonstruktion relavant für Klausuren und Prüfungen sein können.



Beschreiben Sie entsprechend der DIN 1053
    1. den Begriff tragende Wand,
    2. den Begriff aussteifende Wand,
    3. nicht-tragende Wand.

Antwort:     Schneider  Seite 6.45
a)      Tragende Wände: Aufnahme lotrechter Lasten , z.B. Deckenlasten ; auch lotrechte Scheiben zur Abtragung waagerechter Lasten ( z.B. Windscheibe ) gelten als tragende Wände.

b)      aussteifende Wände: Knickaussteifung tragender Wände , hierzu können auch tragende Wände verwendet werden.

c)      nicht-tragende Wände: werden überwiegend durch ihre Eigenlast beansprucht, können aber auch für ihre Fläche wirkende Windlasten auf tragende Bauteile , z.B. Wand- oder Deckenscheibe, abtragen.




    1. Beschreibe Sie die Funktionen eines Ringbalkens ?
    2. Erläutern Sie drei Beispiele, in denen ein Ringbalken erforderlich ist.

Antwort:      Schneider   Seite 4.58
a)      Der Ringbalken wird auf Biegung beansprucht und leitet die senkrecht zu seiner Längsachse wirkende horizontale Last an quer dazu angeordnete Wände , die als Ringbalkenauflager wirken, weiter. Von diesen vertikalen Wandscheiben werden die Horizontalkräfte zusammen mit den Vertikallasten in den Baugrund weitergeleitet.

b)      1.  Decken ohne Scheibenwirkung ( z.B. Holzbalkendecken, Fertigteildecken),
      2.  Gleitschienen unter den Auflagern von Dachdecken ( aus Gründen den Formveränderung )



Nennen Sie zwei Fälle, in denen ein Ringanker erforderlich ist.

Antwort:   Schneider Seite 4.58/4.59
a)      bei einer besonders großen Länge ( ≥ 18m ) der Wand.

b)      Wenn die Baugrundverhältnisse erfordern ( z.B. bei ungleichem Baugrund und zu erwartenden unterschiedlichen Setzungen).




Wie lang muss eine aussteifende Wand mindestens sein ?
Wie ist die Länge der aussteifenden Wand zu messen ?
Wie lang muss eine aussteifende Wand neben einer Türöffnung mindestens sein ?
Wie dick muss eine aussteifende Wand mindestens sein ?

Antwort:  Fachkunde für Bauzeichner S. 135
a)      1/5 h ( Rohbau) der auszusteifenden Wand.                 
b)      Von Außenseite der auszusteifenden Wand bis Ende der aussteifenden Wand.                                                 
c)      1/5 h der Öffnung.                                                              
d)     1/3 d der Wanddicke der auszusteifenden Wand und mindestens 115 cm.


Welche Vorschriften sind wichtig für den Wärmschutz ?

Antwort: Schneider   Seite 10.5 
Die DIN 4108 und die Energieeinsparverordnung EnEV


 Ein normales Einfamilienhaus soll eine zweischalige Außenwand mit Kerndämmung mit folgendem Aufbau erhalten:

VHLz 1,8                                    
d = 11,5 cm
Blähperlit-Schüttung                   
d = 10,0 cm
HLz W 0,7
d = 17,5 cm
Kalk-Gipsputz
d =   1,5 cm

Temperaturdifferenz nach Norm annehmen:
  • Relative Luftfeuchte innen = 50 %
  • Relative Luftfeuchte außen = 80 %


a)      Berechnen Sie den U-Wert.

b)     Berechnen Sie den Temperaturverlauf in den Bauteilschichten.

c)      Zeichnen Sie die Temperaturverlaufskurve.

d)     Ermitteln Sie die äquivalente Luftschichtdicke und die Wasserdampf-Sättigungsdrücke sowie die Wasserdampf-Teildrücke für den o. a. Wandaufbau.

Antwort: Tabellenwerte aus den Schneider S. 10.18 ff

a)






d
λ
R
VHLz 1,8                                    
0,115m
0,810
0,142
Blähperlit-Schüttung                   
0,100m
0,060
1,667
HLz W 0,7
0,175m
0,240
0,729
Kalk-Gipsputz
0,015m
0,700
0,021







R =
2,559



RSi =
0,130



Rse =
0,040












RT =
2,729 m²•K/W








U =
0,366 W/(m²•K)





b)









Wärmestrom q   =   U-Wert      Temperaturdifferenz Δθ






Temperaturdifferenz Δθ :



Innen =
20°C   



Außen =
-10°C








Δθ    =
30° K












q =
         U-Wert                Δθ


q =
0,366 W/(m²• K)         30°K







q =
10,99








Temperaturverlauf:





°C
R
q
°C
innen



20,0°
Grenzschicht innen
20,0°  -
0,130 
10,99   =
18,57°
Kalk-Gipsp. / HLz
18,57°  -
0,021 
10,99   =
18,34°
HLz / Blähperlit
18,34°  -
0,729 
10,99   =
10,33°
Blähperlit / VHLz
10,33°  -
1,667 
10,99   =
 -7,99°
VHLz / außen
-7,99°  -
0,142 
10,99   =
 -9,55°
außen
-9,55°  -
0,040 
10,99  
-10,00°


c) Zeichnung des Temperaturverlaufes





d)









Wasserdampf-Teildrücke:




Innen =
0,5 (50%) • 2340 Pa (20°C) =
1170 Pa

Außen =
0,8 (80%) •  260 Pa (-10°C) =
208 Pa










äquivalente Luftschichtdicke:









d
μ
Sd
VHLz 1,8
0,115m
        10       =
1,150m
Blähperlit-Schüttung
0,100m
         3        =
0,300m
HLz  W 0,7
0,175m
         5        =
0,875m
Kalk-Gipsputz
0,015m
        10       =
0,150m







Σ Sd =
2,475m










Wasserdampf-Sättigungsdrücke:




°C
Pa

Innen
20,0°
=     2340

Grenzschicht innen
18,57°
=     2145

Gipsputz / HLz
18,34°
=     2105

HLz / Blähperlit
10,33°
=     1254

Blähperlit / VHLz
 -7,99°
=       310

VHLz / außen
 -9,55°
=       269

Außen
-10,00°
=       260










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